Welche Sprache sprichst du in Punkto Liebe?
Hast du dich je gefragt, wann du dich von deinem Partner am meisten geliebt fühlst? Ist es, wenn deine Liebste oder dein Liebster...
- dir sagt, wie sehr er oder sie dich mag?
- ein liebevolles Geschenk macht?
- nach einem anstrengenden Tag für dich da ist?
- dir ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt?
- dich in den Arm nimmt oder küsst?
Natürlich: In jedem dieser Momente kann einem warm ums Herz werden. Aber: Liebe zeigt sich für jeden anders. Unsere «Liebessprachen», Zuneigung auf eine bestimmte Weise zu senden und zu empfangen sind individuell, vergleichbar mit unserer Muttersprache.
Warum jeder seine «Sprache der Liebe» kennen sollte
Wer sich seiner intuitiven «Sprache der Liebe» bewusst ist, kann persönliche Präferenzen und Wünsche viel besser kommunizieren. Er weiss, auf welche Art und Weise er seine Liebe ausdrücken kann und welches seine wichtigsten Bedürfnisse in der Partnerschaft sind.
Anstatt in seiner Beziehung «irgendwie unzufrieden» zu sein, erkennt er, wenn ihm etwas fehlt und was das ist - und kann das seinem Partner auch klar mitteilen.
Unterschiedliche Sprachen der Liebe in der Beziehung
Vielleicht fragst du dich jetzt:
- Was ist, wenn mein Partner und ich verschiedene Sprachen der Liebe sprechen?
- Passen wir beide dann überhaupt zusammen?
- Kann unsere Beziehung auf Dauer funktionieren?
Keine Sorge: Es gibt keine Sprachen der Liebe, die quasi «inkompatibel» miteinander wären. Denn wir alle können prinzipiell in jeder der 5 Sprachen kommunizieren.
Es geht nur darum zu verstehen, welche der «Liebessprache» dir, bzw. deinem Partner jeweils am Wichtigsten ist bzw. sind.
Wenn du ebenfalls die «Liebessprache» deines Partners gut kennst und auch möglichst fliessend zu «sprechen» lernst, gelingt es viel schneller und besser, die Gefühle der anderen Person zu verstehen und unterschiedliche Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen.
Was sind die 5 Sprachen der Liebe (auch bekannt als "Love Languages") von Gary Chapman?
Das Konzept der «5 Sprachen der Liebe» zeigt auf, wie unterschiedlich Menschen ihre Liebe bevorzugt zum Ausdruck bringen.
Hier ein kurzer Blick, wie du die jeweilige Sprache erkennst und welche Herausforderungen die einzelnen «Liebessprache» bei falscher Anwendung mit sich bringen können und - natürlich, wie du diese lösen kannst.
1. Worte der Zuneigung
Fühlst du dich am innigsten geliebt, wenn dein Partner dir Komplimente oder Liebesbekundungen macht? Worte der Anerkennung oder Liebesgeflüster sind für dich die grösste Wertschätzung. Auch du drückst deine Liebe und Zuneigung oft durch Komplimente, Lob und Liebesbekundungen aus.
Typische Probleme: Menschen mit dieser Liebessprache neigen dazu, das Fehlen von Komplimenten und Liebesbekundungen als mangelnde Wertschätzung zu deuten. Es ist wichtig zu verstehen, dass dein Partner seine Liebe vielleicht anders ausdrückt – und dich trotzdem von ganzem Herzen liebt.
2. Zeit zu Zweit
Für dich gibt es nichts Schöneres als gemeinsame Zeit der ungeteilten Aufmerksamkeit. Du fühlst dich geliebt, wenn dein Partner sich bewusst Zeit für dich nimmt.
Typische Probleme: Konflikte entstehen oft, wenn dein Partner viel arbeitet oder viel Zeit für sich selbst braucht. Kommunikation ist der Schlüssel, um Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam Lösungen zu finden.
3. Geschenke
Liebevoll ausgesuchte Geschenke sind für dich ein Ausdruck tiefer Zuneigung. Du geniesst es, deinem Partner mit kleinen Aufmerksamkeiten eine Freude zu machen.
Typische Probleme: Enttäuschung kann entstehen, wenn dein Partner seine Liebe anders zeigt und du dir mehr Aufmerksamkeit in Form von Geschenken wünschst. Es ist wichtig, offen über deine Bedürfnisse zu sprechen.
4. Hilfsbereitschaft
Unterstützung und helfende Gesten sind für dich das A und O einer Beziehung. Du zeigst deine Liebe, indem du deinem Partner unter die Arme greifst.
Typische Probleme: Achte darauf, nicht überfordert zu sein durch deine Hilfsbereitschaft. Gegenseitige Unterstützung ist wertvoll, aber sie sollte nicht zu Lasten deiner eigenen Bedürfnisse gehen.
5. Körperliche Intimität
Körperliche Nähe und Intimität sind für dich die wichtigsten Elemente einer Beziehung. Du fühlst dich durch Berührungen und Zärtlichkeiten am meisten geliebt.
Typische Probleme: Rückgang körperlicher Nähe kann zu Unsicherheiten führen. Es ist wichtig, bewusst Zärtlichkeit und Nähe zu initiieren und nicht automatisch weniger Berührung mit weniger Liebe gleichzusetzen.
Tipps
Entdecke deine bevorzugte Sprache der Liebe und die deines Partners. Gebt einander Sprachunterricht und lernt, wie ihr am besten miteinander kommuniziert, um eine erfüllte und liebevolle Beziehung zu führen.
Sortiere die 5 Sprachen der Liebe nach ihrer Wichtigkeit für dich und zeige dann deine Rangfolge deinem Partner. Bittet ihn/sie, das Gleiche zu tun.
Sprecht offen darüber, wie die für euch wichtigen Menschen aus eurer Familie ihre Liebe und Zuneigung ausgedrückt haben. Wahrscheinlich werdet ihr euch nach diesem Gespräch noch besser verstehen.
Vereinbart, einander geduldig in den jeweils anderen Sprachen der Liebe zu unterrichten, besonders wenn ihr in verschiedenen Sprachen «fliessend» seid. Eine gute Methode ist, sich regelmässig zu fragen: «Kann ich dir irgendwas Gutes tun?»
Falls du noch fliessender in deiner Liebessprache werden möchtest oder auch wenn es da gerade noch etwas harzt, lade ich dich gerne dazu ein, dies in einem persönlichen Strategiegespräch zu klären – gemeinsam legen wir den Grundstein für deine beziehungsweise Kommunikation.
Namasté
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Über den Autor
Dominique Raymond Rychner ist CEO und Partner bei einer international tätigen Wirtschaftsboutique sowie systemischer Transformationscoach. Er ist Vater von zwei Teenagern, glücklich geschieden und bietet Live- oder Online-Coachings, Kurse und Seminare für Männer, Frauen, Paare, Familien und Unternehmen im Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Stärkung der Finanzintelligenz an. Er bringt über 25 Jahre Erfahrung in Beratung und Training mit. Das Credo seiner Arbeit lautet: "Lebe moneysmart und beziehungsweise – für ein Leben voller Selbstbestimmung und Freiheit."
