Mit einem positiven Mindset durch die kalte Jahreszeit – 7 Tipps für mehr Optimismus

Der Winter ist da! Erneut verläuft er nicht so, wie in früheren Jahren. Bei manchen löst er trotzdem Freude und Glücksgefühle aus. Bei anderen hingegen Angst und Unsicherheit. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du gestärkt und voller Optimismus durch die kalte Jahreszeit kommst. Denn jetzt ist die beste Jahreszeit, um ein positives Mindset aufzubauen und gute Gewohnheiten in dein Leben zu integrieren. Optimismus kann man nämlich lernen. Es braucht nur etwas Zeit. Und regelmässiges Üben.

Optimismus ist eine Entscheidung

Auch wenn es sich manchmal so anfühlt: Ob ein Mensch optimistisch oder pessimistisch durchs Leben geht, ist kein vordefiniertes Persönlichkeitsmerkmal – ein Mensch ist nicht per se ein Optimist oder ein Pessimist. Vielmehr denkt er optimistisch oder pessimistisch. Stell dir nur das legendäre Wasserglas vor. Objektiv gesehen, ist es zu 50 % voll. Nur deine Denkstruktur und deine persönliche Perspektive bestimmen, ob es für dich halbvoll oder halbleer ist.

Optimisten haben in der Schweiz keinen besonders guten Ruf. Optimisten gelten bei uns als lebensfremd und naiv.  Pessimisten sind dagegen realistisch und vernünftig. Wer stets davon ausgeht, dass etwas schlecht herauskommt, wird auch nie enttäuscht. Nehmen die Ereignisse eine negative Wende, haben es Pessimisten «schon immer gesagt». Nehmen die Ereignisse eine positive Wende, können sich Pessimisten sogar freuen. Lohnt es sich am Ende gar, ein Pessimist zu sein? Nein! Denn das Leben von Pessimisten wird von selbsterfüllenden Prophezeiungen geprägt. Egal, ob du bei einer Herausforderung zu dir sagst: «Ich schaffe das!» oder «Das schaffe ich nie!» – du behältst in der Regel Recht!

Schaff eine Balance

Selbstverständlich sollst du nicht verblendet durchs Leben gehen. Das Leben ist kein Ponyhof, auf dem lauter verzuckerte Einhörner leben. Die Kunst des positiven Denkens besteht vielmehr darin, aus jeder Situation das Beste zu machen, Erfolgserlebnisse zu schaffen und Rückschläge nicht einfach so hinzunehmen. Und es geht auch nicht darum, sich zwischen zwei Polen zu entscheiden. Wie so oft im Leben geht es um das Gleichgewicht.

Du bist ein unverbesserlicher Pessimist? Gib die Hoffnung nicht auf! Auch du kannst Autopannen, Kritik und verpasste Trams mit einem Lächeln hinnehmen und der Situation etwas Positives abgewinnen. Das geht leichter, als du denkst. Diese 7 Übungen helfen dir dabei.

7 Tipps für mehr Optimismus

1. Erkenne negative Gedankenmuster

Du bist deinen Gedanken nicht willkürlich ausgesetzt – du kannst sie beeinflussen und steuern. Dazu musst du dir deine negativen Gedanken erst einmal ins Bewusstsein holen: Nimm dir zweimal pro Tag Zeit, um deine negativen Gedanken aufs Papier zu bringen. Schreibt alles auf. Aber fang nicht an, deine Gedanken zu analysieren. Auf diese Weise schaffst du dir ein Bewusstsein für deine negativen Denkmuster. Du kannst sie in Zukunft besser und schneller erkennen und auf angemessene Art und Weise Gegensteuer geben. Denn: Du hast Gedanken. Aber du bist nicht deine Gedanken!

2. Zeig, was du schon geleistet hast

Optimismus entsteht durch Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Vertraust du darauf, dass du in der Lage bist, das Beste aus einer Situation zu machen und auch in schwierigen Situationen eine Lösung zu finden – egal, was das Leben oder der Tag mit sich bringt? Schreib alles auf, was du in deinem Leben bereits erfolgreich gemeistert hast und schmücke es nach Lust und Laune aus. Lass deiner Kreativität dabei freien Lauf. Du wirst staunen, was da alles zusammenkommt. Mach ein Foto deines Kunstwerks, hänge es auf und schaue es immer wieder an.

3. Kümmere dich um dich

Zeige dir immer wieder, dass du dir etwas wert bist und kümmere dich um dich. Selbstverständlich nicht im egoistischen Sinn. Sondern so, wie es ein wohlwollender Elternteil tun würde. Halte dazu regelmässig inne und frage dich, was du in diesem Moment gerade brauchst – und: gönne es dir!

4. Meide Miesmacher

Wir alle haben Freund:innen, Kolleg:innen und Familienmitglieder, die uns bei jeder Gelegenheit mit einem Wortschwall an Belanglosigkeiten, Jammerorgien und Klagen überschütten. Menschen, die jeden Tag schlechte Laune haben, gute Ideen regelmässig zerfleischen und an allem und jedem etwas auszusetzen haben. Aus lauter Höflichkeit hören wir aufmerksam zu – und sind danach völlig leer und ausgebrannt. Das ist gefährlich. Denn unser Gehirn lernt zum grössten Teil durch ständiges Wiederholen. Wenn du dich jeden Tag mit Menschen umgibst, die negative Sätze von sich geben, färbt das früher oder später auf dich ab. In der Regel früher. Ich nenne solche Menschen «Brunnenvergifter». Schon eine kleine Dosis genügt, um das ganze Wasser zu vergiften. Solche Menschen haben in deinem Leben nichts verloren.

5. Vergleiche dich nicht mit anderen

Du bist ein Unikat. Es gibt dich nur ein einziges Mal auf dieser Welt. Du bist einzigartig und zu jedem Zeitpunkt deines Lebens die beste Version von dir selbst. Niemand hat die gleichen Gene wie du. Und niemand hat die gleiche, individuelle und komplexe Geschichte wie du. Sei also fair zu dir und vergleiche dich nicht mit anderen. Vertraue darauf, dass du leistest, was du leisten kannst. Und wenn du dich trotzdem einmal vergleichen möchtest, vergleiche dich mit dir selbst – wie du zum Beispiel vor drei Jahren warst.

6. Mach dich gross

Nicht nur Einstellungen, Gedanken und Gefühle beeinflussen unser Denken. Auch die Körperhaltung trägt massgeblich dazu bei, ob wir Herausforderungen optimistisch oder pessimistisch angehen. Allein schon dadurch, dass du eine «Power-Pose» einnimmst, empfängt dein Gehirn positive Signale. Stell dich also öfters hin, macht die Schultern breit, strecke die Brust heraus und halte den Kopf hoch. Oder nimm die «Chef-Position» ein: Lehne dich lässig auf deinem Schreibtischstuhl zurück, verschränke die Arme hinter dem Kopf und lege die Beine auf den Tisch. Gemäss Professorin Amy Cuddy reichen bereits zwei Minuten aus, um einen positiven Effekt zu erzeugen.

7. Mach dein Essen bunt

Einer Harvard-Studie zufolge lassen sich im Blut von Optimisten höhere Carotinoid-Werte nachweisen als im Lebenssaft von Pessimisten. Diese Antioxidantien stammen von Lebensmitteln wie Karotten, Orangen, Paprika und Tomaten. Greife als bei deinen Mahlzeiten vermehrt zu buntem Gemüse!

Optimismus lohnt sich! Und ist gar nicht so schwer, wenn du diese Tipps befolgst. Ich bin optimistisch und glaube daran, dass du das hinbekommst. Das Investment lohnt sich: Optimisten leben erfolgreicher, gesünder und länger. Eine US-Studie aus dem Jahr 2019 legt den Schluss nah, dass optimistische Frauen im Schnitt 15 % und optimistische Männer im Schnitt 11 % länger leben als ihre pessimistischen Artgenossen.

Dominique-Raymond-Rychner-Life-und-Business-Coach-Zuerich

Über den Autor

Dominique Raymond Rychner ist CEO und Partner bei einer international tätigen Wirtschaftsboutique sowie systemischer Transformationscoach. Er ist Vater von zwei Teenagern, glücklich geschieden und bietet Live- oder Online-Coachings, Kurse und Seminare für Männer, Frauen, Paare, Familien und Unternehmen im Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Stärkung der Finanzintelligenz an. Er bringt über 25 Jahre Erfahrung in Beratung und Training mit. Das Credo seiner Arbeit lautet: "Lebe moneysmart und beziehungsweise – für ein Leben voller Selbstbestimmung und Freiheit."

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