«Nur noch kurz die Welt retten...» Fünf Tipps für eine ausgewogene Hilfe und Selbstfürsorge

Tauche ein in die Welt der Hilfsbereitschaft – Glückshormone, Fallstricke des Helfersyndroms und die Kunst der ausgewogenen Hilfe. Erfahre, wie du dich vor dem Helfersyndrom schützen kannst und entdecke fünf konkrete Tipps, um nicht nur anderen, sondern auch dir selbst Gutes zu tun. Finde die Balance zwischen Fürsorge und Selbstfürsorge – ein Schlüssel zum wahren Glück!

Hilfsbereitschaft als Glücksgarant?

Unterstützung bieten, Glückshormone freisetzen – das ist keine Hexerei, sondern unser soziales Gehirn in Aktion. Wir sind darauf programmiert, zusammenzuarbeiten, und das hat gute Gründe. Doch wo wird aus der Wohltat für andere ein Problem für uns selbst?

Das Helfersyndrom: Wenn Hilfe zum Verhängnis wird

Hilfsbereitschaft ist prima, solange wir nicht die Probleme anderer zu unseren eigenen machen. Hier betritt das berüchtigte Helfersyndrom die Bühne. Hinter diesem aufopfernden Verhalten verbirgt sich oft eine psychologische Schutzstrategie. Diejenigen, die verzweifelt versuchen, das Leben anderer zu ordnen, kämpfen möglicherweise mit einem geringen Selbstwertgefühl und suchen in der Hilfe für andere Anerkennung.

Die «Ich muss helfen, um geliebt zu werden»-Falle

Das Helfersyndrom ist keine bewusste Taktik, sondern eine unbewusste Falle. Stark und selbstbewusst wirkende Menschen lösen bei den Helfenden oft Unterlegenheitsgefühle aus. Statt sich selbst zu stärken, neigen sie dazu, sich in Beziehungen zu «Hilfsobjekten» zu verwickeln – Personen, die als bedürftig erscheinen.

Hilfe ohne Erfolg: Die Tücken des Helfens

Die bittere Wahrheit ist, dass Helfende oft auf verlorenem Posten stehen. Ihre Bemühungen werden nicht immer geschätzt, und ihre Hilfsobjekte übernehmen nicht immer Verantwortung für ihre Probleme. Ein Teufelskreis entsteht, der nur durch das Erkennen und Beenden des Leidensdrucks durchbrochen werden kann.

Selbstwert statt Selbstopfer: Der Weg aus der Spirale

Die Lösung liegt darin, die eigene Anstrengung zu schätzen, ohne sich dabei selbst zu vernachlässigen. Es ist nicht unsere Schuld, wenn Hilfe nicht immer den gewünschten Erfolg bringt. Die Devise lautet: «Das ist nicht dein Problem.» Eine freundliche, klare Grenze setzen, Mitgefühl bewahren, aber nicht im Mitleid ertrinken.

Die Kunst der angemessenen Hilfe

Die Botschaft ist klar: Wir dürfen und sollen anderen helfen, aber mit Bedacht. Eine gewisse Distanz zu den Problemen anderer bewahren und gleichzeitig Mitgefühl zeigen – das ist der Schlüssel. Denn letztendlich können wir nur dann wirklich unterstützen, wenn wir selbst in Balance sind.

Fünf Konkrete Tipps, wie du ins Handeln kommst

  1. Reflektiere deine Motivation: Überlege, warum du anderen helfen möchtest. Achte darauf, dass deine Hilfe aus einem gesunden und selbstlosen Antrieb kommt.
  2. Setze klare Grenzen: Lerne «Nein» zu sagen und identifiziere, welche Probleme du nicht übernehmen kannst oder solltest. Das schützt dich vor dem Helfersyndrom.
  3. Fokussiere auf angemessene Hilfe: Konzentriere dich auf Unterstützung, die wirklich effektiv ist und die Eigenverantwortung der anderen nicht beeinträchtigt. Vermeide aussichtslose Projekte.
  4. Priorisiere Selbstfürsorge: Vergiss nicht, für dich selbst zu sorgen. Achte darauf, dass deine eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen und du nicht in einer Abwärtsspirale des Selbstwertgefühls landest.
  5. Kommuniziere klar: Sei offen und klar in der Kommunikation. Verwende Sätze wie «Das ist nicht mein Problem», um deutlich zu machen, dass du nicht vorhast, dich in unlösbare Situationen zu verwickeln.

In der faszinierenden Welt der Hilfsbereitschaft ist es wichtig, die Balance zwischen Glück und der Gefahr des Helfersyndroms zu finden. Die Motivation zur Hilfe sollte stets reflektiert werden, um sicherzustellen, dass sie aus einem gesunden Antrieb entspringt. Das Setzen klarer Grenzen, das Fokussieren auf angemessene Hilfe und die Priorisierung der Selbstfürsorge sind entscheidend, um sich vor den Fallstricken des Helfersyndroms zu schützen. Kommunikation spielt dabei eine Schlüsselrolle, und klare Aussagen wie «Das ist nicht mein Problem» können helfen, eine gesunde Distanz zu wahren. Letztendlich führt eine bewusste und ausgewogene Herangehensweise dazu, dass Hilfe nicht nur anderen zugutekommt, sondern auch das eigene Wohlbefinden fördert.

Namasté

Dominique Raymond Rychner Coaching Zürich - moneysmart & beziehungsweise

Dominique-Raymond-Rychner-Life-und-Business-Coach-Zuerich

Über den Autor

Dominique Raymond Rychner ist CEO und Partner bei einer international tätigen Wirtschaftsboutique sowie systemischer Transformationscoach. Er ist Vater von zwei Teenagern, glücklich geschieden und bietet Live- oder Online-Coachings, Kurse und Seminare für Männer, Frauen, Paare, Familien und Unternehmen im Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Stärkung der Finanzintelligenz an. Er bringt über 25 Jahre Erfahrung in Beratung und Training mit. Das Credo seiner Arbeit lautet: "Lebe moneysmart und beziehungsweise – für ein Leben voller Selbstbestimmung und Freiheit."

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